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6 Fragen zum Klanghaus
Das Projekt war ja umstritten in der Region, was denken Sie hat schliesslich den Ausschlag zu einem JA gegeben?
Wir haben in den letzten drei Jahren das Klanghaus Toggenburg nochmals wesentlich weiterentwickelt. Unter anderem konnten wir über 5,3 Mio. Franken private Gelder sammeln für den Betrieb und zusätzlich 1 Mio. für die Investitionskosten. Darüber hinaus wurden die Nutzungen erweitert, eine touristische Gesamtentwicklung angestossen und diverse touristische Partner eingebunden. Dadurch konnten wir das grosse touristische und kulturelle Potential besser aufzeigen. Mit diesen Fortschritten im Projekt konnten wir letztlich das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen.
Können Sie kurz die Hintergründe erläutern, woher die Idee kam, ein Haus den Klängen zu widmen?
Am Ursprung der Idee steht der erfolgreiche Musiker und Komponist Peter Roth. Im Toggenburg spielt die Musik seit jeher eine zentrale Rolle und dieses Potential wollte Peter Roth besser nutzen und stärken. Er gründete deshalb die Klangwelt Toggenburg. Sie pflegt und vermittelt die Themen Klang, Brauchtum und Stimme seit über 16 Jahren in Kursen, auf dem Klangweg, beim Klangfestival und in der Klangschmiede. Der Klangwelt Toggenburg fehlten aber bisher geeignete Räumlichkeiten mit aussergewöhnlicher Akustik und Resonanz, um das ganze Potential entfalten zu können. Landschaft, Klang und Architektur sind nun die drei wichtigsten Eckpfeiler für das Klanghaus. Die Musik und die Klänge, die in der Landschaft und in der regionalen Tradition ihre Wurzeln haben, erhalten mit dem Klanghaus einen einmaligen Ort.
Für welches Publikum ist das Klanghaus gedacht?
Das Klanghaus steht grundsätzlich allen klanginteressierten Personen offen. Im Zentrum stehen aber Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker, Laienchöre und Jodelclubs, Volksmusik- und Kammermusikgruppen, Jazzbands und klassische Orchester, Laien und Profis für Kurse, Workshops, Sing- und Probenwochenenden, welche einen einzigartigen Arbeits- und Probenort suchen.
Das Klanghaus soll ein «begehbares Instrument» werden, was kann man sich darunter vorstellen?
Das Klanghaus umfasst vier akustisch herausragende Klangräume, die sich mit wenigen Handgriffen wie ein Instrument stimmen lassen. Die technische Ausrüstung der Räume macht das Aufnehmen und unmittelbare Abspielen von Gesang und Instrumentalmusik zu Probezwecken möglich. Zudem gibt es zwei Aussenbühnen für Musikexperimente im Freien. Das Gebäude ist als integrale Holzkonstruktion geplant, deren hervorragende Qualität in aufwändigen Tests bestätigt wurde.
Was bietet das Klanghaus insbesondere den ChorliebhaberInnen?
Das Klanghaus wird zum idealen Probeort für Chöre und bietet akustisch einmalige Räumlichkeiten in einzigartiger Umgebung. Das Klanghaus ist eingebunden in die «Klangschwendi». In unmittelbarer Umgebung stehen Übernachtungs- und Gastronomieangebote zu Verfügung vom 4-Sterne-Hotel bis hin zu Lagerhäusern, die für alle erschwinglich sind. Es gibt zudem viele passende Rahmenangebote, welche das Herz von ChorliebhaberInnen höher schlagen werden wird.
Wann wird es seine Toren öffnen?
Voraussichtlich erfolgt die Eröffnung im Jahr 2023. Genau richtig zum 20-Jahr-Jubiläum der Klangwelt Toggenburg.
Isabelle Schmied
